Heilung heißt nicht, das Gestern zu löschen, sondern im Heute neue Wege zu finden.
Die Sehnsucht, die Vergangenheit zu heilen
Viele Menschen spüren irgendwann den Wunsch, Frieden mit ihrer Vergangenheit zu schließen. Mit dem, was geschehen ist oder was gefehlt hat.
Manche sagen: „Ich will endlich loslassen.“
Andere: „Ich will einfach, dass es aufhört, weh zu tun.“
Doch Heilung bedeutet nicht, etwas Vergangenes ungeschehen zu machen.
Wir können nicht in die Zeit zurückreisen und Dinge anders erleben.
Aber wir können lernen, das Erlebte in unser heutiges Leben zu integrieren. So, dass es nicht mehr ständig in unser Jetzt hineinwirkt.
Heilung ist kein Abschließen, sondern ein Annehmen.
Ein stilles, oft schrittweises Neuwerden.
Was es wirklich heißt, die Vergangenheit zu heilen
Unsere Vergangenheit ist nicht vorbei, sie lebt in uns weiter.
In unseren Gedanken, Gefühlen, Beziehungen.
In den Reaktionen unseres Körpers, wenn etwas Altes getriggert wird.
Belastende oder traumatische Erfahrungen sind nicht nur Erinnerungen.
Sie sind im Nervensystem gespeichert. In neuronalen Verknüpfungen, die sich über Jahre hinweg gebildet haben.
Deshalb reagieren wir manchmal automatisch, obwohl „eigentlich“ nichts Bedrohliches mehr da ist.
Heilung bedeutet nicht, diese Verknüpfungen zu löschen, sondern neue zu schaffen. Neue innere Erfahrungen, die Schritt für Schritt das Alte überlagern: Sicherheit statt Angst, Mitgefühl statt Scham, Selbstwirksamkeit statt Ohnmacht.
Wir verändern also nicht, was passiert ist, sondern wie es in uns weiterwirkt.
Warum wir oft feststecken
Viele Menschen wissen, dass sie heilen wollen. Aber nicht, wo oder wie sie beginnen sollen.
Es gibt so viele Ansätze, Methoden, Tools. Vom Nervensystem über EMDR, von Achtsamkeit bis Körperarbeit, von IFS bis Yoga.
Und alle können auf ihre Weise hilfreich sein.
Doch diese Vielfalt kann auch überfordern.
Manchmal entsteht der Eindruck, man müsse „den richtigen Weg“ finden.
Oder dass man etwas falsch macht, wenn sich Heilung nicht sofort einstellt.
Tatsächlich ist Heilung etwas sehr Individuelles.
Und doch können wir uns an bestimmten Bereichen orientieren.
An Grundpfeilern, die in nahezu jedem Heilungsprozess eine Rolle spielen.
Ich nenne sie die Healing Elements.
Sie helfen, den eigenen Weg zu verstehen, ohne ihn in ein starres System zu pressen.

Im kostenfreien Healing Guide findest du eine Einführung in diese Elemente und erste Impulse, wie du herausfinden kannst, wo du gerade stehst.
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Wie Heilung möglich wird
Heilung beginnt dort, wo wir uns wieder verbinden.
Mit unserem Körper.
Mit unseren Gefühlen.
Mit unseren inneren Anteilen.
Und mit anderen Menschen.
Sie geschieht, wenn wir neue Erfahrungen machen, die die alten korrigieren dürfen:
Wenn wir zum ersten Mal Sicherheit spüren, wo früher Angst war.
Wenn wir uns trauen, traurig zu sein, ohne uns zu verurteilen.
Wenn wir merken, dass wir nicht mehr alles kontrollieren müssen, um sicher zu sein.
Es geht dabei nicht um Perfektion, sondern um Beziehung.
Die Beziehung zu uns selbst, die langsam wieder wächst.
Und in dieser Beziehung entsteht etwas Neues: Vertrauen.
Heilung ist kein gerader Weg.
Aber sie geschieht, jedes Mal, wenn du dich dir selbst wieder zuwendest.
Heilung ist kein Zurück, sondern ein Werden
Wir heilen nicht die Vergangenheit.
Wir werden jemand, der mit ihr leben kann.
Vielleicht bleiben Spuren, vielleicht bleibt Schmerz.
Aber er muss dich nicht mehr bestimmen.
Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen.
Doch wir können lernen, dass sie uns nicht mehr leiten muss.
Heilung ist nicht das, was am Ende passiert.
Sie geschieht mitten im Leben.
In einem Moment der Klarheit.
In einem Atemzug, in dem du dir selbst begegnest.
In dem du spürst: Ich bin hier. Jetzt.
Und das ist der Anfang.
Deine Thea
Reflexionsfragen für dich:
- Was in meiner Geschichte darf Frieden finden?
- Wo spüre ich heute noch alte Wunden?
- Was fühlt sich trotz allem schon heiler an als früher?
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